In den letzten Jahren waren die sogenannten FAANG-Aktien die großen Stars auf dem US-Aktienmarkt. Das Akronym steht für Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google.
Diese fünf berühmten US-Tech-Aktien haben in den letzten zehn Jahren durch ihre Kurssteigerungen für Aufsehen erregt und hatten einen deutlichen Einfluss auf die Erträge des S&P 500.
Der bekannte Investor und TV-Persönlichkeit Jim Cramer hat den Begriff erstmals 2013 in der US-Nachrichtensendung CNBC verwendet. Er lobte die erlesen Gruppe der vier am schnellsten wachsenden Tech-Unternehmen, die zu dem Zeitpunkt aus Facebook, Amazon, Netflix und Google bestanden.
Cramer verwies auf das rasante Wachstum dieser Firmen sowie auf deren dominante Marktposition. Der Begriff wurde von Investoren schnell übernommen und hat sich zum Synonym vom riesigen Erfolg in der US-Tech-Branche entwickelt. Im Jahr 2017 wurde Apple hinzugefügt, wodurch das Akronym FANG ein zusätzliches A erhielt: FAANG.
Mittlerweile ist der Begriff veraltet, da Facebook sich zu Meta umbenannt hat und Google seit der Umstrukturierung in 2015 Teil des Mutterkonzerns Alphabet ist. Daher schlug Cramer ein neues Akronym vor: MAMAA. Dies enthält die folgenden fünf Unternehmen: Meta, Alphabet, Microsoft, Amazon und Apple. Cramer ersetzte Netflix durch Microsoft, da Netflix den anderen Unternehmen in der Aufzählung hinterherhinkt.
Microsoft wurde schon immer in einem Satz mit den anderen FAANG-Aktien erwähnt, da es einen vergleichbaren Börsenwert, ähnliche Marktdominanz und ebenfalls rasantes Wachstum zeigt. Auch von FAAMG-Aktien ist oft die Rede.
Es wird noch eine Weile dauern, bevor sich MAMAA gegenüber FAANG durchsetzt. In den Medien ist weiterhin die Rede von FAANG und deren Aktien sind immer noch sehr beliebt bei Anlegern. Noch immer gehören sie zu den erfolgreichsten und wertvollsten Unternehmen der Welt.
So können Sie FAANG-Aktien kaufen
Jede FAANG-Aktie ist im NASDAQ gelistet und ist Teil des S&P 500, was die 500 größten US-Aktienfonds enthält. Zusammen machen die FAANG-Aktien ungefähr 15 % des Börsenwerts des S&P 500 aus und haben einen signifikanten Einfluss auf den Indexpreis. Wenn Sie also einen S&P 500-ETF kaufen, unterliegen Sie zu einem Teil auch den Preisbewegungen der fünf FAANG-Aktien.
Im NASDAQ-100-Index, der die 100 am meisten gehandelten Unternehmen im NASDAQ enthält, sind die FAANG-Aktien sogar noch dominanter und machen ungefähr 32 % aus. Wenn Sie prozentual mehr Anteile an den großen Fünf haben möchten, können Sie sich daher für einen ETF entscheiden, der den NASDAQ-100 abbildet.
Natürlich können sie FAANG-Aktien auch einzeln kaufen. Wir haben die verschiedenen Aktien hier für Sie aufgelistet.
Facebook (Meta)
Facebook dominiert die sozialen Medien. Am 4. Februar 2004 gründete Mark Zuckerberg zusammen mit Dustin Moskovitz, Chris Hughes und Eduardo Saverin ein Netzwerk für Harvard-Studenten mit dem Namen TheFacebook.com. Die Seite gewann schnell an Beliebtheit und hatte am Ende des Jahres 2004 mehr als 1 Mio. Nutzer.
Der Name wurde zu Facebook geändert. Dies war der Beginn von unglaublichem Wachstum, was auch durch das Aufkaufen von konkurrierenden sozialen Medien zustande kam. Mit Facebook, Instagram und WhatsApp besitzt Zuckerbergs Firma drei der wichtigsten sozialen Apps.
Facebook wächst noch immer und hat seit Mitte 2021 mehr als 3,5 Bio. Nutzer weltweit, die zumindest eine der Dienstleistungen mindestens einmal im Monat verwenden. Facebook allein hat 2,9 Bio. aktive Nutzer.
Apple
Apple ist der Trendsetter im Technologiesektor. Am 1. April 1967 gründete Steve Jobs die Firma zusammen mit seinem guten Freund Steve Wozniak. Die Einführung des bunten und vielseitigen iMac in 1998 war ein großer Erfolg für das Unternehmen.
Anschließend folgten der Musikplayer iPod in 2001, das iPhone in 2007 und das iPad in 2010. Das Unternehmen stellte auch die Musikbibliothek iTunes vor, sowie den Bezahlservice Apple Pay.
Vor allem das iPhone wurde zu einer Cash Cow, nachdem es als erstes Mobiltelefon mit funktionierendem Touchscreen auf den Markt kam. Seit der Einführung wurden mehr als 1,9 Bio. iPhones verkauft.
Das iPhone hat Apple zum weltgrößten Technologieunternehmen in Bezug auf Umsatz gemacht. Auch mit Hinblick auf den Börsenwert ist Apple eines der größten Unternehmen weltweit.
Amazon
In einem Vierteljahrhundert hat sich Amazon von einem Online-Buchladen zu einem Internet-Konglomerat mit einem astronomischen Aktienwert entwickelt. In seinem Onlineshop sind Millionen von Produkten zu finden.
Außerdem gehören die Supermarktkette Whole Foods, der Videostreamingdienst Amazon Prime Video sowie der Cloudservice Amazon Web Services (AWS) zum Unternehmen. AWS wurde in 2003 gegründet und ist zurzeit Amazons wichtigstes Standbein. Große Unternehmen wie McDonald’s, Volkswagen und Airbnb sind Kunden von AWS.
Neben Clouddiensten verdient Amazon auch viel Geld mit Prime-Abos und Werbung. Diese Aktivitäten übertreffen die Profite im Onlinehandel. Dennoch wächst der Onlineshop rapide.
Netflix
Netflix wächst seit Jahren sehr schnell, kämpft aber in der letzten Zeit damit, die hohe Wachstumsrate aufrechtzuerhalten. Am Ende von 2021 hatte das Unternehmen fast 222 Mio. Abonnenten und strebt an, bis zu 500 Mio. Abonnenten zu haben. Das erhoffte Wachstum muss vor allem aus Asien kommen, weil die Abonnentenbasis sich in Nordamerika bereits stabilisiert.
Für eine lange Zeit war Netflix der Vorreiter in der Branche, sieht sich jetzt aber mit immer mehr Wettbewerbern konfrontiert. In Asien gibt es beispielsweise neue Konkurrenz von regionalen, aber auch großen internationalen Wettbewerbern. So veröffentlicht beispielweise Disney verschiedene lokal produzierte Serien für den asiatischen Markt.
Amazon und Apple bieten nun ebenfalls Videodienste an – und sie haben viel Geld für große Produktionen. Das ist auch Netflix aufgefallen. Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt erlebt Netflix einen Verlust an Abonnenten. Im ersten Quartal diesen Jahres hat Netflix weltweit 200.000 Abonnenten verloren.
Google (Alphabet)
Auf kaum ein Unternehmen trifft der Name „Big Tech“ so sehr zu wie auf Google. Mit seiner gleichnamigen Suchmaschine und dem Internetbrowser Chrome hat das Unternehmen eine dominante Marktposition. Außerdem wird das kostenlose Betriebssystem Android auf 80 % aller weltweit verkauften Smartphones verwendet.
Weltweit flossen letztes Jahr 74 % aller Ausgaben in der Onlinewerbung an Google, Facebook oder Amazon. YouTube generiert neben der Suchmaschine für den Mutterkonzern Alphabet einen großen Teil der Werbeeinnahmen. Dort arbeitet das Unternehmen an neuen Contentformaten, beispielsweise Shorts: YouTubes Antwort auf TikTok. Auch hier fokussiert Alphabet sich zunächst darauf, möglichst attraktiv für die Nutzer zu sein, bevor Umsätze generiert werden.
FAANG-Aktien kaufen
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Wir bieten Ihnen auch die Option an, in FAANG-Aktien im Rahmen eines ETF anzulegen, beispielsweise einem NASDAQ- oder einem S&P 500-ETF. Wir haben sogar eine ETF-Kernauswahl, bei der die Provision aufs Haus geht. Schauen Sie sich hier die Auswahl und die Konditionen an.
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Depotkonto eröffnenDie Informationen in diesem Artikel sind keine Beratung und sind nicht dazu gedacht, Anlageprodukte zu empfehlen. Geldanlage ist mit Risiko verbunden. Sie können (einen Teil) Ihre(r) Einlage verlieren. Wir empfehlen, nur Finanzinstrume zu kaufen, die zu Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung passen.
Quellen: Investopedia, CNBC